Laut Nachforschungen gibt es in über 300 Android-Apps verschiedenste Tracker, welche diverse Daten der Nutzer abgreifen. Die gesammelten Informationen reichen dabei von harmlosen Absturzberichten, bis hin zu vertraulichen Benutzerdaten. Das hat eine Untersuchung des „Yale Privacy Lab“ und „Exodus Privacy“ ergeben. Diese kleinen Programme finden sich allerdings nicht nur in dubiosen Apps, sondern beispielsweise auch in Twitter, Snapchat und Spotify. Bislang wurden 44 solcher Tracker identifiziert, welche die unterschiedlichsten Informationen über die unwissenden Nutzer speichern.
Die Forscher haben eine eigene Plattform namens „Exodus“ entwickelt, die Apps im Google-Play-Store analysiert, nach Signaturen sucht und die Rechte im Android-System überprüft. Dadurch, dass “Exodus“ wie eine Antivirus-Programm funktioniert, können jedoch nur bereits bekannte Tracker entdeckt werden. Die Plattform selbst ist quelloffen und auf „GitHub“ verfügbar.
Der am häufigsten verwendete Datensammler ist ein Tracker von CrashLytics. Dieser ist relativ harmlos und speichert lediglich Absturzinformationen von Applikatoren. Dem Bericht der Forscher nach zu urteilen, wird ein Großteil der gespeicherten Informationen für benutzerspezifische Werbungen verwendet. Das Problem dabei ist nicht nur das Sammeln der Daten, sondern viel mehr die fehlende Transparenz gegenüber dem Benutzer. Allerdings ist nicht nur Android betroffen, auch wenn sich die ersten Gutachten des „Yale“ und „Exodus“ darauf beschränken, sollten Appel-Nutzer dennoch nicht unbesorgt sein. Viele Tracking-Firmen bieten nämlich extra Software Development Kits (SDKs) für beide Plattformen an. Somit ist zu befürchten, dass sich auch in vielen iOS-Applikatoren solche Datensammler verstecken.