Dieser Hype hat bereits begonnen. Der sogenannte Hyperloop ist so schnell wie ein Flugzeug, besitzt eine Höhere Frequentierung als eine U-Bahn und ist ökologischer als ein Zug.
Der von xpert.IT sonst so fokusierte Blick auf die eigene Branche richtet sich heute mal auf das Transportwesen.
Das Unternehmen Hyperloop Transportation Technologies spricht von der fünften Form der Fortbewegung. Der Hyperloop ist keine Idee auf einem Reißbrett mehr. Die erste Strecke wird bereits nächstes Jahr in Kalifornien gebaut. 2018 soll das neue Verkehrsmittel schnell und umweltfreundlich dann Personen transportieren.
Die Passagiere nehmen dabei in geräumigen Kapseln platz, welche auf einem Luftpolster durch eine Röhre schweben. Durch Unterdruck wird der Luftwiederstand so gering wie möglich gehalten. Motoren beschleunigen und bremsen das Gefährt. Es ist dabei eine Höchstgeschwindigkeit von 1.200 km/h möglich.
An den Bahnsteigen werden die Fahrgäste die Kapseln durch Schleusen betreten. Da es immer etwas dauert bis der Druckausgleich abgeschlossen ist, werden mehrere Bahnsteige sowie mehrere Schleusen benötigt, um das erwartungsgemäß hohen Passagieraufkommen zu bewältigen. Ein 30 Sekunden Intervall ist angedacht.
Doch wird nicht nur der Personenverkehr in Betracht gezogen, sondern auch der Warentransport. Dies ist eine weitere Einnahmequelle des Unternehmens.
Der Antrieb ist übrigens elektrisch. Der Strom wird durch Solarzellen und durch regeneratives Bremsen sowie den Druckunterschieden in der Röhre gewonnen. Unter dem Strich wird dadurch mehr Energie erzeugt, als verbraucht wird.
Die einzelenen Röhrenelemente werden auf Stelzen stehen. So wird lediglich der Platz für die Pfeiler benötigt und diese könnten sogar noch anderweitig genutzt werden. Vertikale Gärten, oder Ansiedlungen von Bienenschwärmen wären Möglichkeiten. Sie könnten aus einem Spezialbeton errichtet werden, der Feinstaub aus der Luft filtert.
Heutzutage ist aber noch ein weitere Aspekt wichtig. Die Sicherheit! Allerdings wird es Sicherheitskontrollen wie am Flugplatz nicht geben – einen Hyperloop könne man nicht in Gebäude fliegen, sagt Ahlborn (Chef des Unternehmens) . „Wir werden allerdings die aktuellen Sicherheitsstandards und Mittel einsetzen, damit nichts passiert.“ Sollte es dennoch zu einem Unfall kommen, sind die Kapseln mit einer Notfallbremse ausgestattet. Ein Schaden an der Röhre ist schon mal gar kein Problem: Luft dringt ein und bremst die Kapsel automatisch ab.
Das beste zum Schluss. Das Geschäftsmodell nimmt vom typischen Prinzip Fahrgast kauft Fahrkarte abstand. „Ist es notwendig, dass jemand dafür bezahlt?“, fragt Ahlborn. „Oder gibt es andere Modelle, um mit dem Passagier Geld zu verdienen? Ich habe ihn ja für 40 Minuten.“
xpert.IT ist gespannt ob sich dieses Fortbewegungsmittel etablieren kann. Potenzial hat es jedenfalls.